Geschichte 32zu9
Bahnübergang Oberdorf
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Bahnübergang Oberdorf

Geschichte

Die ältesten Spuren einer Besiedlung im Gebiet des heutigen Studen fanden sich auf dem südöstlichen Ausläufer des Jäissbergs, im heutigen Studenwald. Eine beim Waldhaus gefundene Feuerstelle datiert in die Bronzezeit, um rund 1000 v. Chr.

 

Vom 2. Jahrhundert v. Chr. bis ins 3. Jahrhundert n. Chr. thronte auf diesem Hügelzug mit Petinesca gar das Zentrum der Region: Vorerst als befestigte keltische Höhensiedlung – etwa ab Beginn unserer Zeitrechnung als unbefestigtes römisches Dorf.

 

Dank der direkt am Hügelfuss vorbeifliessenden Aare, liess sich von hier aus der Wasserweg nutzen und kontrollieren. Mit der Einbindung ins römische Strassennetz entwickelte sich Petinesca zu einem bedeutenden Knotenpunkt. In seiner Hochblüte, im 2. Jahrhundert n. Chr., dürfte das Dorf rund 2000 Einwohner gezählt haben. Die Wasserstände von Aare und Juraseen entsprachen in römischer Zeit ungefähr den heutigen.

 

Im Vorfeld der Überbauung Wydenpark stiess der Archäologische Dienst des Kantons Bern auf Reste massiver Holzkonstruktionen eines Damms und einer Brücke. Dies lässt darauf schliessen, dass am alten Aarelauf, im heutigen Bereich Wydenpark / Bahnstation, ein römischer Flusshafen lag. Die Brücke zur Strasse Richtung Büren – Solothurn verläuft quer unter dem Kreisel, ab dem die Einfahrt in die Tiefgarage des Wydenparks führt.

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Der Steinhaufen auf dem Bild stammt von der damaligen Auffahrt zur Brücke. Diese befand sich dort, wo heute der Kreisel zur Einstellhalle Wydenpark ist.

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Pfahl-Überresten der Brücke, die damals dort stand, wo sich heute der Kreisel zur Einstellhalle Wydenpark befindet.

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Das Bild zeigt einen langen Holzpfahl, der von einer Baumaschine aus der Erde gezogen wird.

Die Fundstätte Petinesca gilt als Objekt von nationaler Bedeutung. Heute sichtbar sind noch:

  • Wall- und Grabenreste der keltischen Befestigungen.
  • Die Grundrisse einer grossen römischen Tempelanlage auf dem Gumpboden.
  • Die Ruine einer Torturmanlage am Hügelfuss. Bei dieser könnte es sich um eine kleine Zollstation aus den unsicheren Zeiten des 3. Jahrhunderts n. Chr. gehandelt haben.
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Stich der Toranlage Petinesca

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Toranlage Petinesca heute

Interessierte Besucher finden an verschiedenen Stellen Infotafeln zu Petinesca.

 
Aus der auf die römischen Zeit folgende Epoche des Frühmittelalters kennen wir bisher in Studen keine Überreste.

 

Das moderne Studen ist nachgewiesenermassen erstmals am 12. November 1257 erwähnt worden. Im Jahre 1388 wurde Studen bernisch.

 

Etwa ab 1500 wurden im Seeland wiederkehrende Überschwemmungen zum Problem. Die erste Juragewässerkorrektion (1868 – 1891) schaffte Abhilfe. Auch die in den 1960er-Jahren erfolgte Güterzusammenlegung trug zur Wertsteigerung des Landes bei. Bis zu diesem Zeitpunkt war Studen ein eher ärmeres Dorf, was sich jedoch änderte, als grössere Industrie- und Gewerbebetriebe angesiedelt werden konnten.

 

Heute ist Studen eine finanziell solide Gemeinde mit einem sehr guten Angebot an Arbeitsplätzen, Wohnbauten, verkehrstechnischer Erschliessung sowie sehr guter Infrastruktur.

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